Ein Beitrag unseres Gemeinderats und Referenten für Energie und Umwelt Dipl. Met. Frank Bandle
Klimawandel / Klimaveränderung ist inzwischen Fakt, da gibt es aus meiner Sicht als Meteorologe und Klimatologe, sowie der meiner Kollegen weltweit keine zwei Meinungen.
Zitat Bayrische Staatsregierung – Umwelt und Verbraucherschutz:
„Der Klimawandel ist längst in Bayern angekommen – er ist spür- und messbar und zeigt klar und deutlich: Bayern bleibt von den unvermeidbaren Veränderungen des Klimawandels nicht verschont. Die Durchschnittstemperatur ist in den letzten 70 Jahren bereits um 1,9 °C gestiegen, im sensiblen Alpenraum sind die Temperaturen in den letzten 100 Jahren sogar doppelt so stark gestiegen wie im weltweiten Durchschnitt. Auch künftig erwarten wir mehr Extremwetterereignisse. Die Folgen dieser Entwicklungen zeigen sich auch in den Kommunen in Bayern und wirken sich auf das Leben der Menschen aus.“ (Bei uns Hochwasser 2024, zunehmende Hitzetage über 30 Grad, … .)
2024 zum ersten Mal weltweit über 1,5 Grad Erwärmung, also über der Marke die nach Pariser Klimaabkommen von 2015 nie und nimmer erreicht werden sollte / durfte … (um so wichtiger ist es jetzt unter der 2 Grad Marke zu bleiben).
In den USA (mit Trump 2.0) stehen uns ziemlich herausfordernde Jahre bevor, auch vor allem, beim Kampf die Klimaveränderungen einzubremsen.
D.h. hier bei uns in Neufahrn, hier im Landkreis, …, nichts anderes als: wir
müssen uns noch schneller anpassen als uns lieb ist und wir geplant haben. Unsere Klima-Inventur „wie sieht es bei uns in Neufahrn aus“, die haben wir gemacht. Danke an Herrn Habermeier! Das darf aber jetzt nicht in der Schublade verschwinden. Jetzt geht es daran die weiteren Schritte zu gehen, diese Ergebnisse und Anpassungsmassnahmen anzupacken.
Nochmal kurz zur Erinnerung in welchem Rahmen wir uns bewegen – wir haben u.a. folgende Rahmenbedingungen vom Staat und Landkreis:
Landkreis Freising: vollständige Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien bis 2035
Bayerisches Klimaschutzgesetz:
- CO2-Äquivalent der Treibhausgasemissionen pro Kopf bis 2030 um 65% senken gegenüber 1990. (40 Jahre Zeitraum). Aktuell, 2025 (nach 35 Jahren), sind 36% geschafft. D.h. in den verbleibenden 5 Jahren fehlen noch 29% (also fast ein weiteres Drittel und pro Kopf noch ca 3,5 Tonnen CO2-Äquivalent), die bis 2030 eingespart werden müssen!
- Spätestens 2040 soll Bayern klimaneutral sein! Das sind nur noch 15 Jahre!
- Jeder soll dazu beitragen. Die staatlichen Behörden unterstützen die Verwirklichung der Minderungsziele.
- Bei der Verwirklichung der Minderungsziele kommt der Energieeinsparung, der effizienten Bereitstellung, Umwandlung, Nutzung und Speicherung von Energie, dem Ausbau erneuerbarer Energien, dem energie- und ressourcenschonenden Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnik und digitaler Instrumente, sowie der Modernisierung des Verkehrssektors und der energetischen Sanierung des Gebäudebestands besondere Bedeutung zu.
Zum Namen „Klimaschutzkonzept“: eigentlich müsste es Klimafolgen Anpassungskonzept heißen, denn nichts anderes ist der Stand der Dinge. Meine Empfehlung, als Referent für Umwelt und Energie ist, dem integrierten Klimaschutzkonzept als strategische Grundlage für die Erreichung der Klimaschutzziele der Gemeinde Neufahrn zuzustimmen.
Wer fördert: Die ZUG ist eine Bundesgesellschaft und spezialisierte Projektträgerin für alle
Themen rund um den Schutz von Umwelt, Natur und Klima.
Den Originaltext der Beschlussvorlage finden Sie auf der Homepage der Gemeinde Neufahrn.
Das Klimaschutzkonzept wurde einstimmig verabschiedet.