Statement zum Ausbau der Buslinie 694

Ein Beitrag unseres Gemeinderats und Referenten für Energie und Umwelt Dipl. Met. Frank Bandle

Seit Einführung der Buslinie 694 und damit die direkte  Anbindung der Ortsteile Massenhausen und Giggenhausen an den Hauptort Neufahrn, erfreut sich diese Linie zunehmender Beliebtheit und wird nicht nur gut, sondern sehr gut angenommen. Besonders in den Stoßzeiten, am Morgen, Mittags und gegen Abend ist der Bus gut ausgelastet. Sollte noch eine(r) meiner Gemeinderatskollgeinnen und -kollegen bis jetzt noch nicht mit diesem Bus und seinen Fahrererinnen und Fahreren gefahren sein, dann sage ich Euch – holt es nach, macht es. Der Bus ist nicht nur ein Transportmittel, sondern auch ein guter PLatz zum Austausch von allerlei Informationen während so einer Fahrt. 

Somit ist es für uns mehr als nur eine Herzensangelegenheit für den Ausbau eines Sonntagsangebotes zu stimmen. Wir als Grüne Fraktion werden alle für den Ausbau des Sonntagsangebotes stimmen.  Hierbei möchte ich noch anmerken, das wir uns auch für eine bessere Anbindung der Ortsteile Fürholzen und insbesondere Hetzenhausen einsetzen. Hier schlagen wir als erste Maßnahme zumindest einen Haltepunkt an der Oberen Hauptstraße in Hetzenhausen für die neu geplante Linie des Landkreises vor. 

Der Beitrag bezieht sich auf:

TOP Ö2 – Gemeinderatssitzung vom 24.2.2025MVV-Regionalbuslinie 694: Neuvergabe zum 13.12.2026

Sachverhalt: Die MVV-Regionalbuslinie 694 wurde am 14. Dezember 2021 als Ortsbuslinie eingeführt, um eine adäquate Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs auch in den Ortsteilen Massenhausen und Giggenhausen zu gewährleisten. Da der derzeit gültige Verkehrsvertrag am 13. Dezember 2026 endet, muss die Linie 694 zum Jahresende 2025 durch den MVV neu ausgeschrieben werden. Die entsprechende Vorabbekanntmachung wurde bereits veröffentlicht.

Die Linie 694 erfreut sich großer Beliebtheit, was sich auch in den steigenden Fahrgastzahlen widerspiegelt. Seit ihrer Einführung hat sich die Zahl der Fahrgäste kontinuierlich positiv entwickelt, und bei jeder durchgeführten Fahrgastzählung wurden neue Höchstwerte erzielt.

Sowohl der Einsatz des Midibusses als auch die Linienführung haben sich bewährt, sodass bisher nur kleinere Anpassungen vorgenommen wurden, wie beispielsweise die Einrichtungeiner zusätzlichen Haltestelle im Bereich des Auwegs. Aufgrund der positiven Entwicklung und der Nachfrage seitens der Bevölkerung könnte bei der Neuvergabe der Linie 694 zum 13. Dezember 2026 auch ein Sonntagsangebot vorgesehen werden. Dieses soll im gleichen 60-Minuten-Takt wie am Samstag verkehren (von 7:38 Uhr bis 22:18 Uhr). Dadurch würde das jährliche Verkehrsvolumen von aktuell 123.000 km auf rund 140.000 km ansteigen.

Finanzierung: Seit dem Bestehen der Linie 694 sind die Betriebskosten für die Verkehrsunternehmen gestiegen. Diese allgemeinen Kostensteigerungen betreffen alle neuauszuschreibenden Linien im MVV-Gebiet. Für die Neuausschreibung der Linie ohne Sonntagsverkehr (Status quo) wird mit jährlichen Gesamtkosten von 440.000 Euro gerechnet. Für die Neuausschreibung der Linie inklusive des Sonntagsverkehrs wird mit jährlichen Gesamtkosten von 500.000 Euro gerechnet. Diese Summen reduzieren sich allerdings durch Ticketeinnahmen, ÖPNV-Zuweisungen und die Kostenbeteiligung des Landkreises.

In der Kooperationsvereinbarung zwischen der Gemeinde und dem Landkreis, der auch als ÖPNV-Aufgabenträger fungiert, wurde vereinbart, dass der Landkreis die Kosten während der Hauptverkehrszeiten übernimmt. Die restlichen Kosten für Nebenverkehrs- und Schwachverkehrszeiten trägt die Gemeinde Neufahrn. Da der Sonntagsverkehr ausschließlich in die Schwachverkehrszeit fällt, sind Mehrkosten i. H. v. ca. 40.000 Euro anzunehmen. Dies führt dazu, dass der endgültige Kostenanteil der Gemeinde Neufahrn voraussichtlich bei 170.000 Euro ohne Sonntagsangebot bzw. bei 210.000 Euro mit Sonntagsangebot liegen wird. Laut der ersten Abrechnung aus dem Jahr 2022 betragen die aktuellen Gesamtkosten der Linie 694 jährlich rund 233.000 Euro. Abzüglich der Einnahmen ergibt sich ein Kostenanteil der Gemeinde Neufahrn von etwa 88.000 Euro pro Jahr. Der neue Verkehrsvertrag wird eine Laufzeit von 4 Jahren haben. Perspektivisch ist eine gemeinsame Ausschreibung der Ortsbuslinien 694 und 696 (Gemeinde Eching) für das Jahr 2030 geplant. Hierdurch könnten Kostenvorteile erzielt und gegebenenfalls weitere Anpassungen an der Linienführung vorgenommen werden.